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Ökologisch-Botanischer Garten

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Newsletter

Über unseren Newsletter verteilen wir einerseits unsere zwei Mal jährlich auch in Printform erscheinende GARTENMELDE, wie hier an dieser Stelle, sowie zweimonatliche Kurzberichte zu aktuellen Aktivitäten im Ökologisch-Botanischen Garten.

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Der Newsletter Dezember 2023 / Januar 2024 als Gartenmelde. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!
Die Gartenmelde als PDF >>>


Unser neues Leitungsteam: Dr. Lena Muffler-Weigel und Dr. Robert Weigel


Dr. Lena Muffler-Weigel und Dr. Robert Weigel

Seit Mitte Oktober haben wir, Lena Muffler-Weigel und Robert Weigel, im Ehegatten-Jobtandem die Leitung des Ökologisch-Botanischen Gartens übernommen und wurden bereits von den Mitarbeitenden, dem Freundeskreis ÖBG e.V. und der Hochschulleitung herzlich willkommen geheißen. Für das Willkommen und die erfahrene Unterstützung während unseres Starts und der Einarbeitung sind wir sehr dankbar. Wir haben beide bereits im Bereich der Geowissenschaften an der Uni Bayreuth studiert und haben damals sehr gerne Zeit im ÖBG verbracht, sei es privat, im Rahmen von Abschlussarbeiten oder als studentische Hilfskräfte. Umso mehr freuen wir uns daher, dass wir nach unserer Promotion und Postdoc-Phase in der Biologie in Greifswald und Göttingen wieder nach Bayreuth zurückkommen konnten und hier als Leitung des ÖBGs eine spannende und vielseitige Aufgabe für uns gefunden haben. Natürlich müssen Aufgabenbereiche auch in einem Leitungsteam aufgeteilt werden, so übernimmt Lena Muffler- Weigel vorrangig die Personalaufgaben und Administration sowie die Verknüpfung mit dem Freundeskreis und Robert Weigel die naturnahe Gestaltung der Bereiche Europa, Asien und Amerika. In der Lehre, Umweltbildung und Forschung möchten wir jedoch beide weiterhin tätig  bleiben. Das Forschungsgebiet liegt hierbei auf der Reaktion und Anpassung von Baumarten an sich verändernde Umweltbedingungen, um forstliche Managementstrategien der Zukunft mitzugestalten. Die Anpassung an eine Welt im Wandel wird auch eine große zukünftige Herausforderung für den ÖBG sein, sei es im Zuge einer verstärkten Wahl von hitze- und dürreangepassten Pflanzenarten bzw. wassersparender Bewässerungstechniken. Wir  wünschen uns hier als Vision auch eine klimafreundliche Gewächshaussanierung. Im Zuge der Klimawandel- und Umweltbildung möchten wir dann auch gerne unsere wissenschaftlichen Kenntnisse im Rahmen von Veranstaltungen allgemein verständlich und praxisorientiert weitergeben. Der Garten soll weiterhin alle Generationen zusammenbringen. Wir haben vor, künftig mehr für die ganze Familie anzubieten und verstärkt wissenschaftliche Erkenntnisse generationenübergreifend, vom Kind bis zum Erwachsenen, verständlich und informativ aufzubereiten. Ganz wichtig ist es uns, dass der Garten ein Ort für alle bleibt: ein Ort für Wissen-Schaffende und Studierende, sowie durch unsere Veranstaltungen, Umweltbildungsprogramme und allgemeinen Öffnungszeiten ebenso ein Ort für die gesamte Bevölkerung. LM & RW


Kolonialismus ist ein Schwerpunktthema im Winterprogramm


Florian A. Unterburger

Die Geschichte der Botanischen Gärten, die wissenschaftliche Erforschung der Pflanzenwelt, der industrielle Wohlstand und sogar die kulturelle Identität sind eng mit der Kolonialzeit verbunden, auch wenn dieser historische Aspekt heute fast vergessen scheint -  ein Grund dieses Thema im Winterprogramm aufzugreifen.
Zusammen mit dem Förderverein Industriemuseum Bayreuth (IMB) e.V. gehen wir im ÖBG bei drei Themenführungen auf die Spurensuche nach Kolonialpflanzen im Weihnachtsgebäck, in Farbstoffen und in der Industrie.
Am 25. Februar 2024 veranschaulicht Bernd Lenzner (Universität Wien) in seinem Vortrag den Einfluss des europäischen Kolonialismus auf die Pflanzenwelt. Nähere Informationen zum aktuellen Programm finden Sie unter www.obg.uni-bayreuth.de.



  • Führung, 10.12.23, 13:30 Uhr: Kolonialpflanzen: Weihnachtsgebäck und Wintergewürz

  • Führung, 14.01.24,13:30 Uhr: Kolonialpflanzen: Farbstoffe und Färbepflanzen

  • Führung, 04.02.23, 10 Uhr: Kautschuk, Palmöl und Co: Koloniale Industriepflanzen

  • Vortrag, 25.02.23, 16 Uhr: Der Einfluss des europäischen Kolonialismus auf die Pflanzenwelt.

JM


Magie Natur: Ausstellung von Lisa Failner und Martina Meyering-Vos


Lisa Failner und Martina Meyering-Vos

Lisa Failner und Martina Meyering-Vos verbindet neben der Liebe zur Malerei und zum künstlerischen Schaffen vor allem ihre Freude an der Natur. Im Ökologisch-Botanischen Garten präsentieren die beiden Bayreutherinnen ihre eigenen Sichtweisen auf die Welt in einer abwechslungsreichen Werkschau. Die beiden Kunstschaffenden haben sich in Workshops bei namhaften Künstlerinnen und Künstlern kennengelernt und arbeiten gerne auch zusammen. Abstraktes und Gegenständliches wechseln sich in ihren Werken ab. Sie sind fasziniert vom Spiel der Farben, Formen und dem Prozesshaften in der Natur.


  • Ausstellungsdauer: 3. Dezember 2023 bis 25. Februar 2024.
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 15 Uhr, Sonn- und Feiertage 10 bis 16 Uhr. Samstags geschlossen.
  • Ausstellungseröffnung: Sonntag, 3. Dezember 2023, 11:30 Uhr.  

JW


identreefy: Bestimmung von Bäumen im laublosen Winterzustand


Identreefy Flyer

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hat Amélie Meyer am ÖBG unter Anleitung von Gregor Aas eine mobile App namens identreefy zur Bestimmung der bei uns wild wachsenden Laubbäume und -sträucher im winterlichen Knospenzustand entwickelt.
Von 10 Merkmalen können die Nutzenden schrittweise frei jene auswählen, die an der zu bestimmenden Art erkannt werden. Nach jedem Bestimmungsschritt werden dann nur jene Arten angezeigt, die die bestimmte Merkmalskombination aufweisen bis schließlich nur noch eine oder wenige Arten verbleiben. Portraits aller 134 Arten mit einer Auflistung ihrer relevanten Bestimmungsmerkmale sowie mit einem oder mehreren Bildern ihrer Knospen dienen zur Überprüfung der Bestimmung.
Die App richtet sich an Naturfreunde, Studierende und alle die beruflich oder aus reinem Interesse Freude am Bestimmen von Bäumen und Sträuchern haben. Wir wünschen viel Erfolg und Freude mit der Bestimmung und freuen uns über Rückmeldungen!
GA


Abschlussarbeiten am ÖBG im Jahr 2023


Lukas Hummel

2023 haben vier Bachelor- und drei Masterstudierende ihre Abschlussarbeiten am ÖBG angefertigt. Gehölze waren das Thema mehrerer Arbeiten.
Amelie Meyer entwickelte eine App zur Bestimmung von Gehölzen im Winterzustand, Laura Lachenicht beschäftigte sich mit der Ausbreitung der Eibe in der freien Natur und Lydia Pelzer untersuchte die Herbivorie an Eichen- und Ahornarten verschiedener Kontinente im ÖBG. Laura Marker (Bild) konnte zeigen, dass das Kleinblütige Springkraut, eine nichtheimische Pflanzenart unserer Wälder, sich nicht negativ auf die Naturverjüngung von verschiedenen Baumarten auswirkt.

Mit der Durchwachsenen Silphie, die in Oberfranken gerade als innovative Energiepflanze erprobt wird, beschäftigten sich zwei Arbeiten. Lukas Hummel fand heraus, dass Silphiesamen nur im Wald durch Mäuse ausgebreitet werden, nicht aber auf Äckern und Wiesen. Malte Würth bearbeitete den Wiederaustrieb der Energiepflanze nach deren Ernte und dessen Effekt auf Humusaufbau und Stickstoffauswaschung in Böden. Daniel Schanz, als einziger Absolvent in Zoologie, untersuchte die Wildbienenfauna des ÖBG erneut nach 22 Jahren und fand 214 Arten. Damit erfasste er 80 neue Arten im Vergleich zur ersten Untersuchung im Jahr 2000 und dokumentierte eine Verschiebung der Artengemeinschaft hin zu mehr wärmeliebenden Arten. EO


Geschafft! Marie Ende hat ihre Doktorarbeit abgeschlossen


Marie Ende

Am 30. Juni 2023 hat die Biologin Marie Ende ihre Doktorarbeit am ÖBG fertig gestellt und die Dissertation bei der Fakultät II eingereicht. Titel der Schrift: „Birgt der Hoffnungsträger unter den Bioenergiepflanzen ein invasives Potenzial? Autökologie, Konkurrenzverhalten und Spontanvorkommen der Durchwachsenen Silphie (Silphium perfoliatum)“.

Die Silphie, eine mehrjährige Staude aus Nordamerika, wird als Bioenergiepflanze landwirtschaftlich angebaut. Da sie gegenüber dem Mais ökologisch günstiger zu beurteilen ist, gibt es Bestrebungen, ihren Anbau zu forcieren. Dem steht die Befürchtung entgegen, dass die Art sich spontan ausbreiten und invasiv werden könnte. Marie Ende hat dazu in etlichen Bereichen geforscht.

Angrenzend an Silphie-Felder kann sich die Art spontan auf offenen Standorten ansiedeln. Bestes Wachstum zeigt sie auf feuchten Böden. Für die Ausbreitung ihrer Samen spielen Wind und Kleinsäuger kaum eine Rolle. Im Wasser lagernd bleiben die Samen jedoch längere Zeit keimfähig. Fließgewässer können deshalb die Fernausbreitung der Samen ermöglichen. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass sich Silphien auf gewässernahen Standorten etablieren und zu Konkurrenten heimischer Arten werden.

Marie hat ihre von Dr. Marianne Lauerer betreute Doktorarbeit als Mutter von drei kleinen Kindern in Teilzeit durchgeführt. Dennoch ist es ihr gelungen, nach weniger als fünf Jahren ihre Forschungen abzuschließen und alle Ergebnisse als Erstautorin in renommierten Fachzeitschriften zu veröffentlichen – eine bemerkenswerte Leistung! Jetzt steht nur noch die mündliche Prüfung als Abschluss des Promotionsverfahrens an. Mittlerweile setzt sie ihre akademische Karriere aber bereits als Mitarbeiterin an der Universität ihrer Heimatstadt Halle fort.
Marie war durch ihre freundliche, ausgeglichene und zugleich konstruktiv-kritische Art in all den Jahren ein Gewinn für das ÖBG-Team. Wir wünschen ihr und ihrer Familie für die Zukunft alles Gute! ML / GA


Alfred Zapf: Ein Allrounder geht


Alfred Zapf

Ob Radlader- oder Traktorfahren, Mähen und Pflügen oder mit Holz arbeiten, Alfred war ein Multitalent und hat seine vielen Fähigkeiten gewinnbringend für den ÖBG eingesetzt. Das alljährliche Räumen der vielen Kübelpflanzen, im Frühjahr ins Freiland, im Herbst ins Winterquartier, ist ohne Alfred eigentlich undenkbar. Die meisten der stabilen Bänke im Freiland des ÖBG, die von den Besuchern so gerne genutzt werden, wurden von Alfred mit gebaut und regelmäßig im Winter wieder in Stand gesetzt.
Und wer kennt nicht die schönen Weihnachtsfiguren? Ob Stern, Engel, Reh oder komplette Krippen, die wir zur Adventszeit im ÖBG angeboten haben? Auch diese hat Alfred, mit großem handwerklichem Geschick, mit hergestellt. Wir werden unseren vielseitigen, hilfsbereiten und  netten Kollegen, der seit 2003 für den Garten gearbeitet hat, sehr vermissen und verabschieden ihn zum Ende des Jahres 2023 in den wohlverdienten Ruhestand. HS


Abgabe von Apfelbäumen im ÖBG


Apfelbäume im ÖBG

Von bekannten Streuobst-Standorten, wie dem Geseeser Kirchberg und der Streuobstwiese des ÖBG, wurden ca. 30 ausgewählte Apfelsorten von ÖBG-Mitarbeitenden veredelt und ca. 200 Bäumchen im Eingangsbereich des ÖBG an Besuchende abgegeben. Diese Aktion fand sehr guten Anklang und soll im Herbst 2024 wiederholt werden.
Übrigens: Apfelsaft von unserer Streuobstwiese ist werktags im Sekretariat, an Sonn- und Feiertagen in der Eingangshalle  erhältlich. EO

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Veranstaltungen im Dezember und Januar im ÖBG


Dezember

Januar

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Veranstaltungen des Freundeskreis ÖBG e.V.

Rockin' Dinos im ÖBG

Zu den Veranstaltungen des Freundeskreises ÖBG e.V. >>


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Impressum GARTENMELDE, Ausgabe 2023/II

Herausgeber: Ökologisch-Botanischer Garten und Freundeskreis des ÖBG e.V., Universität Bayreuth, Universitätsstr. 30, 95447 Bayreuth
Redaktion & Layout: Jens Wagner
Autoren: Jana Messinger (JM), Marianne Lauerer (ML), Lena Muffler-Weigel (LM), Elisabeth Obermaier (EO), Heike Schwarzer (HS), Jens Wagner (JW), Robert Weigel (RW)
V.i.S.d.P.: Elisabeth Obermaier



Verantwortlich für die Redaktion: Jens Wagner

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