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Ökologisch-Botanischer Garten

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Forschungsprojekte

Baumarten für den Wald von morgen in Zeiten des Klimawandels Einklappen
Entnahme eines Bohrkerns bei einer Cedrus libani im ÖBG.

Baumarten für den Wald von morgen in Zeiten des Klimawandels 

Projektleitung: PD Dr. Gregor Aas 

Die Forstwirtschaft steht angesichts des Klimawandels vor der Herausforderung, dass zur Aufrechterhaltung wichtiger Waldfunktionen auf manchen Standorten in Mitteleuropa zukünftig auch der Anbau nicht einheimischer Baumarten in Betracht gezogen werden muss. In Frage dafür kommen solche Arten, die trotz Klimaerwärmung ausreichend gut wachsen und sich gut und ohne große Nachteile in unsere Waldökosysteme integrieren lassen. Am ÖBG laufen Untersuchungen zum Wachstum und zur Populationsbiologie mit ausgewählten nicht heimischen Modellarten (z.B. der Libanon-Zeder, Cedrus libani).

Attraktivität von torfreduzierten Kultursubstraten für TrauermückenEinklappen
2024-Baron-Forschung

Attraktivität von Kultursubstraten für Trauermücken im ökologischen Topfpflanzenanbau (Projekt TRAUTOPF)

Projektleitung: PD Dr. Elisabeth Obermaier, Prof. Dr. Birgit Zange (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf),
Projektbearbeiterin: Andrea Baron, Doktorandin ÖBG, HSWT

Im ökologischen Topfpflanzenanbau kommt es begünstigt durch Torfersatzstoffe mit leicht abbaubarem, organischem Material sowie Bio-Dünger häufig zu einer Massenvermehrung von Trauermücken. Vor allem in Jungpflanzenbeständen führt die Fraßtätigkeit der Larven an Wurzeln und Stängeln zu erheblichen Ausfällen. Bei einem hohen Befallsdruck ist mit den zur Verfügung stehenden Maßnahmen (Nützlinge/Neemprodukte) jedoch meist kein ausreichender Bekämpfungserfolg zu erzielen. Daher soll mittels Topfversuchen, Duftanalysen und Untersuchung der mikrobiellen Aktivität geklärt werden, warum manche Substratkomponenten und Dünger für Trauermücken hochattraktiv sind. Basierend auf diesem Wissen sollen im Anschluss Kriterien für eine Risikoeinstufung von Kultursubstraten sowie praxistaugliche Bekämpfungsmaßnahmen abgeleitet werden.

Arthropodengemeinschaften in Mulmhöhlen im LandschaftskontextEinklappen

Arthropodengemeinschaften in Mulmhöhlen im Landschaftskontext

Projektleitung: PD Dr. Elisabeth Obermaier, Prof. Dr. Heike Feldhaar
Projektbearbeiter: Benjamin Henneberg, Doktorand ÖBG, TÖK I

Die Diversität von Arthropodengemeinschaften in Mulmhöhlen wird in Zusammenhang mit Habitatqualität, Wald- und Landschaftsstruktur untersucht um deren Einfluss auf Artenvielfalt und Ausbreitungsdistanzen von Mulmhöhlenarthropoden in bewirtschafteten Wäldern Mitteleuropas zu analysieren. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse über die Ökologie von Artengemeinschaften in Mulmhöhlen sollen Vorhersagen bezüglich der Artenzusammensetzung sowie effektive Schutzmaßnahmen für die häufig gefährdeten xylobionten Arten ermöglicht werden. Ein aktuelles Promotionsprojekt des ÖBG zusammen mit Prof. Heike Feldhaar (Tierökologie I) untersucht die Diversität und Ausbreitungsdistanzen von Mulmhöhlenarthropoden vergleichend in den drei BaySF Forstbetrieben Ebrach (Steigerwald), Fichtelberg und Kelheim. (Kuratoriumsprojekt L58, LWF)

Forschung zu nicht-heimischen Pflanzenarten

Untersuchungen zur möglichen Invasivität der BecherpflanzeEinklappen

Untersuchungen zur möglichen Invasivität der Becherpflanze

Projektleitung: Dr. Marianne Lauerer, Projektbearbeitung: Marie Ende, Doktorandin am ÖBG.

Die Silphie oder Becherpflanze genannt (Silphium perfoliatum) stammt aus den Prärien Nordamerikas und ist eine vielversprechende Energiepflanze, die anstelle von Mais zunehmend auf unseren Äckern angebaut wird. Sie hat viele Vorteile gegenüber dem Mais (viele Insekten als Blütenbesucher, mehrjährige Kultur, weniger Nitrat-Auswaschung..), aber über ihr Ausbreitungs- oder invasives Potenzial ist bislang noch wenig bekannt. Auch weiß man wenig über ihre Standortansprüche, bezüglich der Bodenfeuchte und der Konkurrenzkraft. In Feld- und experimentellen Studien werden solche Fragestellungen am ÖBG untersucht.

Untersuchungen zur Insektenvielfalt auf exotischen BaumartenEinklappen

Untersuchungen zur Insektenvielfalt auf exotischen Baumarten

Projektleitung: Dr. Marianne Lauerer, Prof. Dr. Elisabeth Obermaier

Vor dem Hintergrund des Erhalts der Biodiversität und des derzeit erfolgenden Waldumbaus in Folge es Klimawandels ist es wichtig zu wissen, in welchem Umfang exotische Baumarten Nahrung und Lebensraum für die einheimischen Insekten bieten. Diese könnten, bei ökologischer Eignung, in kleinen Anteilen, heimische Baumarten ergänzen.

An Eichen (Quercus), Birken (Betula) und Eschen (Fraxinus) aus Nordamerika und Asien, sowie aus Mitteleuropa (einheimisch) wird untersucht, welche pflanzenfressenden Insekten (Herbivore) sich auf den Blättern befinden.

Der ÖBG eignet sich ideal für eine solche Studie. Denn hier wachsen seit vielen Jahren einheimische und exotische, mehr oder weniger nah verwandte Arten unter gleichen Bedingungen nah beieinander (sog. common garden experiment).

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Forschung zu Diversität und Ökologie einheimischer Gehölze

Diversität und Ökologie der Gattung Sorbus (Mehl-, Vogel- und Elsbeere)Einklappen
Zweig mit Früchten der sehr seltenen, in der nördlichen Frankenalb endemischen Kordigast-Mehlbere (Sorbus cordigastenis).

Diversität und Ökologie der Gattung Sorbus (Mehl-, Vogel- und Elsbeere)

Projektleitung: PD Dr. Gregor Aas 

Die Gattung Sorbus ist aufgrund von Hybridisierung, Poyploidisierung und Apomixis (asexuelle Samenbildung) von sehr hoher Diversität. Dies gilt insbesondere für die nördliche Frankenalb, wo viele endemische und zum Teil in ihrem Bestand stark gefährdete Kleinarten vorkommen. Untersucht wird, welche Sippen bei uns vorkommen, ihre Ökologie und Populationsbiologie sowie das Ausmaß ihrer Bedrohung und die Möglichkeiten sie zu erhalten. 


Diversität und Ökologie der Gattung Salix (Weide)Einklappen

Diversität und Ökologie der Gattung Salix (Weide)

Projektleitung: PD Dr. Gregor Aas 

Salix ist die artenreichste Gattung von Gehölzpflanzen in Mitteleuropa. Die morphologische, genetische und taxonomische Differenzierung vieler Arten der Gattung ist nur unzureichend verstanden, ebenso die Frage, welche Reproduktionsbarrieren zwischen vielen potenziell kompatiblen Weidenarten wirksam sind. Untersucht wird am ÖBG insbesondere die Reproduktionsbiologie ausgewählter Arten.

Verbreitung, Ökologie und Schutz des Wild-Apfels (Malus sylvestris)Einklappen

Verbreitung, Ökologie und Schutz des Wild-Apfels (Malus sylvestris)

Projektleitung: PD Dr. Gregor Aas 

Malus sylvestris ist eine sehr seltene einheimische Baumart, die durch Veränderung der Umwelt, aber auch durch Bastardierung mit dem Kultur-Apfel (Malus domestica) in ihrem Bestand gefährdet ist. Untersuchungen am ÖBG haben ergeben, dass in Oberfranken noch relativ viele „reine“ Wild-Äpfel vorkommen. Zukünftige Untersuchungen sollen zeigen, unter welchen ökologischen Bedingungen der Wild-Apfel bei uns konkurrenzfähig und in welchem Ausmaß er durch Genintrogression mit dem Kultur-Apfel gefährdet ist sowie welche Strategien nötig sind, um die noch vorhandenen Populationen zu erhalten und zu fördern.

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Verantwortlich für die Redaktion: Jens Wagner

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